Kinder auf Wiese

Erprobungsphase und Ergebnisse

Hessen bietet mit dem Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) einen fachlichen Orientierungsrahmen. „Jedes Kind in Hessen soll möglichst früh, möglichst optimal und nachhaltig gefördert werden“, dies ist das erklärte Ziel der Hessischen Landesregierung. Nach Abschluss einer eineinhalbjährigen Erprobungsphase wurde wurde der überarbeitete BEP im Januar 2008 der Fachpraxis übergeben.

Seither findet eine kontinuierliche Weiterentwicklung im Feld der Bildung im Elementar- und Primarbereich statt.

Veröffentlichung des ersten Entwurfs

Die Hessische Landesregierung hat sich der Bedeutung der frühen Bildung von Kindern mit ihrer Forderung „Bildung von Anfang an“ im Regierungsprogramm angenommen und in Kooperation mit Bayern einen Bildungs- und Erziehungsplan für die gesamte Altersspanne von 0 bis 10 Jahren erstellt, um die vorschulische und schulische Bildung besser miteinander zu verzahnen.
Die Erarbeitung des Plans wurde von einer hessenweiten Fachkommission begleitet. Diese bestand aus Vertreterinnen und Vertretern des Hessischen Ministeriums für für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen, des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie Expertinnen und Experten unterschiedlicher Institutionen, darunter Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Verbände, der Kirchen, der Liga der Freien Wohlfahrtspflege, der Unternehmerverbände, der Gewerkschaften, der Staatlichen Schulämter, des Amts für Lehrerbildung, des Landeselternbeirats und der Fachschulen für Sozialpädagogik.

Anhörungsphase

In einer Anhörungsphase wurde der Entwurf des Bildungs- und Erziehungsplans für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Hessen (BEP) öffentlich zur Diskussion gestellt. Dabei wurde allen Interessierten die Möglichkeit eröffnet, eine Rückmeldung zum Planentwurf zu geben. Eine Zusammenfassung der Veränderungsvorschläge, Anregungen und Ergänzungspunkte wurde in einem überarbeiteten Planentwurf eingearbeitet.

Erprobung

Der Planentwurf wurde daraufhin im Zuge einer 1 ½-jährigen Erprobungsphase in der Praxis auf seine Praxistauglichkeit, Verständlichkeit und Qualität hin überprüft. Die meisten Standorte umfassten mehrere Einrichtungen und Schulen sowie weitere Tandempartner, darunter Familienbildungsstätten, Erziehungsberatungsstellen, Kindertagespflegestellen, Fachschulen für Sozialpädagogik, Bibliotheken oder Fachhochschulen. Ziel der Erprobungsphase war, die Fach- und Lehrkräfte aus der Praxis aktiv an der Weiterentwicklung des Plans zu beteiligen und konkrete Anregungen zur Umsetzung der Philosophie des Plans an unterschiedlichen Bildungsorten zu erhalten.

Implementation

Die Erkenntnisse und Ergebnisse der Anhörungsphase sowie der Erprobungsphase – v. a. Ergebnisse der wissenschaftlichen Befragung und der Fachforen, Rückmeldungen in Form von Stellungnahmen oder Abschlussberichten, Erfahrungen aus den Einrichtungsbesuchen – bildeten die Grundlage für die weitere Fortschreibung des Plans und dessen Implementation in Hessen seit dem Kindergarten-/Schuljahr 2007/2008.
Das Land unterstützt seither die hessischen Praxiseinrichtungen, Grundschulen und weitere Bildungsorte mit einem umfangreichen Begleitprogramm – angefangen von kostenfreien Fortbildungsangeboten und Materialien für alle Fach- und Lehrkräfte und Kindertagespflegepersonen bis hin zu Veranstaltungen und vertiefenden Angeboten für Eltern sowie mit Modellprojekten, die an dem BEP orientiert sind und einzelne Aspekte vertiefen und qualitativ weiterentwickeln.

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